Das Reiseland Sachsen begrüßte von Januar bis Oktober 2023 über 6,7 Millionen Gäste. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Zuwachs von 14 Prozent, die Gästezahl aus dem Rekordjahr 2019 wird nur noch um knapp sechs Prozent unterschritten. Von den Gästen wurden im entsprechenden Zeitraum fast 17 Millionen Übernachtungen gebucht, was einem Zuwachs von über 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Übernachtungszahlen aus 2019 wurden um weniger als vier Prozent unterschritten. Eine aktuelle Prognose deutet darauf hin, dass die sächsische Tourismusbranche für das Jahr 2023 mit 20 Millionen Übernachtungen rechnen kann. Dies würde einem Zuwachs von 12 Prozent verglichen mit dem Vorjahr bedeuten. Zudem würde die Zahl der Übernachtungen nur noch drei Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen. Damit würde Sachsen das drittstärkste Tourismusjahr bilanzieren.
Tagesreisen stellen neben den Übernachtungsreisen die eine wichtige Säule des sächsischen Tourismus dar. Nach einer deutlichen Zurückhaltung im Winter und Frühling 2023 gab es zu Pfingsten und im Juni überdurchschnittlich viele Tagesreisen. Im Sommer passte sich die Anzahl Tagesreisen wieder den Vorjahren an, bevor im Herbst eine rückläufige Entwicklung beobachtet werden konnte. Durchschnittlich gibt ein Tagesgast im Reiseland Sachsen 30 Euro aus. Im Jahr 2019 waren es noch 27 Euro, das bedeutet ein Wachstum von über zehn Prozent.
Die sächsische Tourismuswirtschaft ist von einer mittelständischen und kleinteiligen Struktur geprägt. Klein- und mittelständische Betriebe ergänzen sich mit Einrichtungen aus Kultur, Dienstleistungen, Handwerk, Landwirtschaft und Gesundheit. Für mehr als 50 Prozent aller sächsischen Kommunen ist Tourismus ein relevanter Wirtschaftsbereich. Allerdings ist festzustellen, dass im ländlichen Raum und in kleinen Städten die Anzahl der Betriebe im Gastgewerbe – und damit auch die Bettkapazitäten – rückläufig sind.
Quelle: Landestourismusverband Sachsen e.V.