Auch dieses Jahr befindet sich die Caravan-Branche unter den Segmenten mit hohen Zuwächsen. Und das, obwohl die Preise sowohl für gebrauchte als auch für neue Fahrzeuge seit dem Vorjahr teilweise ordentlich gestiegen sind. Diese hohen Anschaffungspreise werden der Grund sein, weshalb immer mehr Interessierte an einen Selbstausbau denken. Dabei steht der klassische Kastenwagen in der Gunst der Selbstausbauer ganz oben. Oft lohnt sich aber auch ein Blick auf Kofferfahrzeuge wie zum Beispiel die Zustellfahrzeuge von DHL.
Meist auf Iveco Basis mit einem Koffer von 4,30 Länge und etwas über 2 Meter Breite bei geraden Flächen bieten sich die ausrangierten „Postkoffer“ für den Ausbau geradezu an. Allerdings ist der Kauf dieser Fahrzeuge mit einem gewissen Risiko verbunden. Postkoffer werden stark beansprucht. Kurze und sehr kurze Strecken sind nichts für Motorengetriebe. Man muss also etwas Glück haben, ein Fahrzeug zu erwischen, dass einigermaßen gepflegt wurde. Für einen Postkoffer sprechen die günstigen Anschaffungskosten. Die Preise liegen bei 5000 bis 11000 Euro.
Beim Ausbau reicht die Bandbreite von spartanisch bis fast schon luxuriös. Da ist die Brieftasche des zukünftigen Wohnmobillisten das entscheidende Kriterium.
Hat man sich für einen Postkoffer und einen Ausbauplan entschieden, geht es an die Umsetzung. Zunächst sucht man einen Baufachhandel in der Nähe. Zahlreiche Materialien wie Holz, Dämmstoffe und Bodenbeläge lassen sich hier günstig einkaufen. Geht es dann ans „Eingemachte“ sind Fachmärkte wie Berger oder Reimo eine gute Wahl. Kataloge von Berger und Reimo gibt es hier und hier. Eine wertvolle Hilfe für Selbstausbauer ist das Handbuch der Busbastler.
Außerdem gibt es zahllose Videos im Netz, die sich mit dem Ausbau von Wohnmobilen beschäftigen.
Wer handwerklich nicht ganz so geschickt ist sollte die Flinte nicht gleich ins Korn werfen, sondern sich überlegen, wer beim Ausbau helfen kann. Ist das Fahrzeug trotz aller Mühen eventuell dann doch nicht ganz 100% perfekt geworden, kann man die Signatur „Handgemacht von mir selbst“ etwas größer anbringen. Das würde dann vieles erklären.
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