Sprit an Autobahntankstellen teils massiv überteuert

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Tanken an einer Autobahntankstelle – das kann richtig ins Geld gehen. Wie deftig vielerorts jedoch die Preisaufschläge ausfallen, zeigt eine aktuelle Stichprobe des ADAC. Dabei hat der Club die Preise von Benzin und Diesel an 40 Autobahntankstellen zeitgleich mit den Spritpreisen der jeweils nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn verglichen. Im Schnitt mussten Autofahrer an der Autobahn 41,7 Cent je Liter Super E10 mehr bezahlen. Dieselfahrer zahlten im Mittel 35,9 Cent je Liter mehr für ihren an der Autobahn gekauften Kraftstoff.

Die ermittelten Preisunterschiede innerhalb der 40 Tankstellen-Pärchen variierten sehr stark. Spitzenwert: An einer der Autobahntankstellen mussten die Kunden 69,9 Cent je Liter Super E10 mehr bezahlen als an der nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn. Diesel kostete an derselben Autobahntankstelle 55,8 Cent mehr.

Wer zum Tanken die Autobahn verlässt, kann laut ADAC viel Geld sparen. Bei einer 50-Liter-Tankfüllung zahlen demnach die Fahrer von Benzinern – gemessen an den in der Untersuchung festgestellten durchschnittlichen Preisunterschieden – 20,86 Euro weniger an der Tankstelle nach der nächsten Ausfahrt. Bei Diesel beträgt die Ersparnis im Schnitt 17,96 Euro. Im oben dargestellten Extremfall hätten die Autofahrer für 50 Liter Super E10 immerhin fast 35 Euro sparen können, wenn sie von der Autobahn abgefahren wären und einen zumeist problemlosen kurzen Umweg in Kauf genommen hätten.

Fakt ist: Tanken neben der Autobahn lohnt sich im Grunde immer. Wie groß das Sparpotenzial ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der ADAC empfiehlt, sich vor dem Zwischenstopp an der Zapfsäule durch eine Spritpreis-App über die jeweiligen Preise zu informieren. Vor allem aber sollten Urlauber vor der Fahrt tanken – beispielsweise zu Hause am Wohnort noch vor dem eigentlichen Fahrtantritt – und dies nach Möglichkeit abends, weil die Kraftstoffpreise zwischen 18 Uhr und 22 Uhr im bundesweiten Durchschnitt am niedrigsten sind.

Auch wenn Geschäftsreisende in der Regel auf Kosten der Firma tanken, sollte grundsätzlich die Wirtschaftlichkeit bedacht werden. Am besten denken Geschäftsreisende, es wäre ihre Brieftasche, die beim Tanken belastet wird.

Der ADAC hat diese Stichprobe im März 2023 im Rahmen eines umfangreichen Rastanlagentests anhand der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe durchgeführt. Weitere Erkenntnisse dieser Untersuchung über die Angebote in der Gastronomie, die Sanitäranlagen und das sonstige Preisniveau an Rastanlagen wird der ADAC Mitte Juli veröffentlichen.

Schnelle und praktische Hilfe rund ums Thema Tanken bekommen Autofahrer mit der Smartphone-App „ADAC Spritpreise“, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt. Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es außerdem auch unter www.adac.de/tanken.
Quelle: ADAC

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