Sachsen reagiert betroffen auf die Absage der ITB Berlin 2022

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Die Messe Berlin hat in einem Schreiben die Internationale Tourismus Börse Berlin vom 9. bis 13. März 2022 wegen der Entwicklungen der Corona-Pandemie als Präsenzveranstaltung abgesagt. Das ist für Sachsens Tourismusbranche eine sehr bittere Nachricht, teilten das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Nach der Absage der Präsenzveranstaltung in Berlin 2021 kann der Freistaat somit auch im kommenden Jahr seine exklusive Rolle als Partnerland der weltgrößten internationalen Branchenmesse leider nicht wahrnehmen. Seit nunmehr zwei Jahren hatte sich Sachsen intensiv auf dieses Ereignis von internationaler Tragweite vorbereitet.

Die ITB Berlin 2022 sollte der Höhepunkt der zweijährigen Partnerschaft des Freistaates Sachsen mit der ITB Berlin werden. „Ich bin sehr betroffen und bedauere die Absage sehr. Diese Partnerschaft war für Sachsen ein weiterer wichtiger Baustein, vor allem für den internationalen Neustart des Tourismus. Es war die Chance, sich auf der weltgrößten Tourismusmesse einem weltweiten Publikum als faszinierendes Kulturreiseziel mit unverwechselbarer Naturlandschaft zu präsentieren“, sagt Tourismusministerin Barbara Klepsch. Sie äußert aber auch Verständnis zur Absage der Internationalen Tourismusbörse (ITB): „Diese Entscheidung ist mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus im Interesse der Sicherheit der Aussteller und Besucher nachvollziehbar. Der Schutz der Gesundheit geht vor. Auch, wenn es bedauerlich für alle ist, die bereits viel Kraft, Zeit und Geld in die Vorbereitung der Messe investiert haben. Ich bin mir aber sicher, dass wir andere Wege finden werden, um gezielt potenzielle Gäste zu erreichen. Es ist unser Ziel, weiterhin mit gemeinsamer Kraft dafür zu sorgen, dass wir in den Köpfen und Herzen der Menschen bleiben.“

Angemeldet waren 30 touristische Aussteller, die gemeinsam mit und unter der Regie der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen die Reisedestination Sachsen unter dem Motto „Cultural exclusive. Natural beautiful.“ weltweiten Branchenvertretern und nationalem Publikum vor Augen führen wollten.

„Wir sind sehr traurig, dass wir erneut um den Lohn unserer monatelangen gemeinsamen kreativen Arbeit kommen. Ob Messebau, den Mitausstellern und Partnern im Tourismus, Künstlern und vielen anderen Mitwirkenden müssen wir nun leider absagen. Gemeinsam mit der ITB Berlin wird es nun darum gehen, das bereits weit voran geschrittene Projekt zurückzubauen und zu prüfen, ob und wie es weitergeht. Diese Frage kann heute noch niemand beantworten. Die Betroffenheit ist auf allen Seiten groß, vor allem auch im TMGS-Team“, sagt Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS). „Unsere Pläne, Sachsen als hochwertiges Kultur- und Städtereiseziel einem internationalen Publikum vorzustellen und die Leistungsfähigkeit und den Ideenreichtum der touristischen Anbieter, der Freizeit- und Kultureinrichtungen unter Beweis zu stellen, müssen wir leider auf Eis legen. Damit aber die inhaltlich umfangreichen und tiefgründigen Vorbereitungen nicht komplett ins Leere laufen, wird die TMGS jetzt nach Ideen suchen und ein Kommunikationskonzept erarbeiten. Es geht jetzt darum, die auf den ITB-Auftritt punktgenau ausgerichtete Informationsofferte über die gesamte Bandbreite der Kanäle zu kommunizieren und geplante Maßnahmen wie Exkursionen durch Sachsens Großstädte für internationale Reiseveranstalter und Medien sowie Kommunikationsprojekte dennoch zu realisieren. Um eine hohe Effektivität und Reichweite zu erzielen, wird das in enger Kooperation mit den Partnern in Sachsen, in Deutschland und über die TMGS-Repräsentanzen im Ausland geschehen. Wir hoffen, sie alle stehen dafür fest an unserer Seite“, so die TMGS-Chefin. Darüber hinaus sei die TMGS mit der ITB Berlin im Gespräch über eine mögliche Fortführung der Partnerschaft.
Quelle: Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH / Bild: ITB